Wer Schmetterlinge liebt, muss Raupen mögen! – Vortrag über Schmetterlingsfreundliche Naturgärten im Kump in Hallenberg

 

Passend zum Beginn des Frühlings und damit auch zur Flugsaison der kleinen bunten „Gaukler im Wind“ präsentierte die Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogin Ute Bienengräber-Killmann aus dem Westfälischen Verein für Wildkräuterpädagogik in Hallenberg ihr Wissen über die Gestaltung von Gärten, die Schmetterlingen besonders gefallen.

Ausgehend von der Erklärung zwischen den Tag- und Nachtfaltern, wobei inzwischen auch fast zwei Drittel der Tagfalter vom Aussterben bedroht sind, wurden die bekannten Arten wie z. B. das Tagpfauenauge, der Zitronenfalter oder auch Wanderfalter wie z. B. der Admiral vorgestellt. So überwintert der Zitronenfalter auch bei Minusgraden problemlos an Zweigen und der Admiral fliegt u. U. über die Alpen in wärmere Regionen.

Zudem benötigt das Tagpfauenauge für seine Entwicklung unbedingt Brennnesseln, so dass die Referentin gerade diese Pflanze als besonders wichtig für die Entwicklung vom Ei zur Raupe darstellte.

Viele Schmetterlingsarten vermehren sich auf Brennnesseln, die sie als Raupe auch fleißig abfressen, was natürlich auch für die anderen Wirtspflanzen gilt. Diese sind oft Bäume, wie z. B. der Faulbaum, die Eiche oder verschiedene Weidenarten, welche von den Schmetterlingen als Eiablageplätze genutzt werden.

Unter dem Motto „Schmetterlinge im Garten pflanzen“ bedeutet das aber auch, dass neben der Versorgung als Raupe auf den genannten Pflanzen, die oft eher in der freien Natur vorkommen, nach der Ruhe als Puppe die späteren Falter oft Nektar für ihre Lebenszeit benötigen. Diese besonderen Pflanzen lassen sich leichter im Garten ansiedeln.

Dazu gehören der Lavendel, der gewöhnliche Schmetterlingsflieder, verschiedene Distelarten, Veilchen und viele weitere Pflanzen. Oft sind es auch die Farben, die besondere Reize auf die fertigen Falter ausüben.

Es gibt auch Tagfalter, wie z.B. der Schillerfalter, die sich eher von Exkrementen oder Aas ernähren oder die, wie z. B. der Jakobskreuzkrautbär keine Nahrung mehr benötigen.

Manchmal ist der Name der Schmetterlinge in Verbindung mit ihren notwendigen „Ernährungspflanzen“ zu sehen. So benötigt der Distelfalter insbesondere Disteln als Nektarquelle.

Bei den Nachtfaltern sind die Farben oft nicht so bunt, dafür sind diese Falter aber bezüglich ihrer Bemusterung und ihres Duftsinns besonders auffällig.

Man geht in Deutschland von ca. 3700 Schmetterlingsarten aus, von denen knapp 200 Tagfalter sind. Bis auf Ausnahmen sind alle anderen Arten nur nachts aktiv, so dass für sie ein besonders Problem die Lichtverschmutzung ist.

Im zweiten Teil ihres Vortrages ging die Referentin auf besondere Zertifizierungsmöglichkeiten ein, die z. B. über den Verein Natur-im-Garten.NRW oder über den NABU möglich sind.

Weitere Informationen gerne unter  info@bikis-schaetze-der-natur.de